Was ist Rotschmierkäse?
Rotschmierkäse ist eine Weichkäse-Sorte mit oranger oder bräunlicher Oberfläche, die sich durch eine würzige bis pikante Geschmacksrichtung auszeichnet. Die Reifung des Rotschmierkäses erfolgt von außen nach innen und entsteht nicht durch Schimmelpilz-Kulturen wie z.B. beim Weißschimmelkäse. Für den Reifeprozess des Rotschmierkäses werden gelbe bis rötliche Kulturen eingesetzt, die dem Rotschmierkäse dann auch seinen typischen Geschmack und die rötliche Färbung geben. Bei der Reifung entsteht eine sogenannte Käseflora, die immer wieder vom Affineur „geschmiert“ und mit Rotkulturen sowie Salzlake verfeinert wird. So entstand auch der Name Rotschmierkäse. Ein noch nicht gereifter Weichkäse hat innen einen weißen oder gelblichen Kern, der wie Quark aussieht. Je mehr der Rotschmierkäse reift, umso kleiner wird dieser Kern und umso würziger und aromatischer wird der Geschmack. Nach einer Reifezeit von bis zu vier Wochen ist ein Rotschmierkäse fertig und kann gegessen werden. Die aromatische Käserinde ist dabei dem Weißschimmel-Käse sehr ähnlich und kann ebenfalls mitgegessen werden.
Wie isst man Rotschmierkäse am besten?
Der Rotschmierkäse mit intensivem Aroma und charakteristischen Duft wird in Deutschland immer beliebter und ist eine leckere Alternative zu herkömmlichen Käsesorten. Ob auf einer Käseplatte, pur, auf einem knusprigen Brot oder mit Zwiebeln, er gibt dank seinem deftigen Geschmack selbst einfachen Gerichten eine würzige Note. Wer es besonders herzhaft mag, kann Rotschmierkäse auch zum Überbacken und Gratinieren von Gerichten verwenden. Es können auch Käsespätzle mit Rotschmierkäse zubereitet werden. Auch zum Verfeinern von Salaten ist Rotschmierkäse bestens geeignet. Einfach würfeln und über den Salat streuen. Limburger kann auch in Öl und Essig eingelegt werden und dann mit Zwiebelringen auf Vollkornbrot oder mit Pellkartoffeln in Butter gegessen werden.
Rotschmierkäse in der Schwangerschaft
Kann man Rotschmierkäse essen, wenn man schwanger ist? Schwangere sollten auf jeden Fall rohes Fleisch, rohen Fisch sowie rohe Lebensmittel vom Tier insbesondere Produkte aus Rohmilch verzichten, um sich vor Listeriose und Toxoplasmose zu schützen. Listoriose tritt nicht sehr häufig auf und ist bei gesunden Menschen normalerweise nicht gefährlich. Aber bei Schwangeren könnte die Krankheit Komplikationen für das Baby auslösen. Grundsätzlich können viele Käse gegessen werden, aber nicht alle Käsesorten sind für Mutter und Kind geeignet. Es wird empfohlen auf Käse aus Rohmilch sowie Rotschmierkäse wie Limburger, Schnitt- und Weichkäse aus Rohmilch, Sauermilchkäse und Käse aus offenen Gefäßen (Feta, Schafskäse und Mascarpone) zu verzichten. Mozzarella, Hartkäse, Schnittkäse, Weichkäse, Mascarpone und Ricotta, das industriell aus pasteurisierter Kuhmilch hergestellt und verpackt wird, sind dagegen unbedenklich. Allerdings sollte in der Schwangerschaft auch auf Käserinde wie z.B. die von Rotschmierkäse verzichtet werden. Daher ist es besser in dieser Zeit Rotschmierkäse ganz vom Speiseplan zu streichen. Wichtig in der Schwangerschaft ist auch, auf Sauberkeit und Hygiene zu achten: Obst und Gemüse gründlich waschen und häufig Hände waschen.
Limburger ist ein typischer Rotschmierkäse.
Es gibt viele Rotschmier-Käse wie z.B. Limburger, Romadur, Munster etc. Der beliebte Limburger zeichnet sich durch eine Rotschmierrinde aus, die besonders kräftig riecht, und wird wegen seiner Form auch Backsteinkäse oder Stangenkäse genannt. Typisch für ihn sind neben der rechteckigen Form und der rötlichen Rinde, der würzige Geschmack und das kräftige Duftaroma. Die Rinde ist zudem essbar und enthält sehr viel würziges Aroma. Ursprünglich stammt Limburger aus Belgien, mittlerweile wird er aber vorwiegend in Deutschland hergestellt. Zu Beginn der Reifung ist die Konsistenz des Limburger-Teigs dem Feta sehr ähnlich. Je länger er jedoch reift, desto weicher und cremiger wird er und desto durchdringender wird sein charakteristischer Geruch. Gerade wegen diesem Geruch und seinem würzigen Aroma, wird der Limburger immer beliebter.